KI-Kompetenz als Grundlage erfolgreicher Aufsichtsratsentscheidungen

 

Geschwindigkeit ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für Unternehmen im internationalen Wettbewerb. Gerade hier scheint in Deutschland erheblicher Handlungsbedarf zu bestehen. Überbürokratisierte Prozesse und zu lange Entscheidungswege sehen Experten als einen wichtigen Grund dafür an, dass der Wirtschaftsstandort Deutschland global an Bedeutung verliert.


Als gewichtige Motoren für die Fortentwicklung der Agilität und Resilienz von Unternehmen in hart umkämpften Märkten sind Aufsichtsräte wie Beiräte ganz besonders in der Pflicht, nach Instrumenten für die Erhöhung der Aktions- und Reaktionsgeschwindigkeiten zu sorgen. Ein besonders wirksames Instrument dafür ist der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen – sowohl in den Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionsprozessen als auch in der digitalen Transformation der allgemeinen Unternehmensabläufe. Die Nutzung der intelligenten Technologien steht dabei erst am Anfang eines schier unbegrenzten Möglichkeitsspektrums.


Für die Mitglieder von Aufsichtsrats- und Beiratsgremien ist es in dieser Situation von größter Bedeutung, dem Unternehmen mit eigenem Fachwissen hinsichtlich Technologie und Einsatzmöglichkeiten, aber auch rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen sowie Risiken und Gefahren dienen zu können. Die Nutzung von KI für die Design-, Entwicklungs- und Produktionsprozesse ist dabei noch der unkritischste Teil der Einsatzproblematik. Wesentlich größer wird die Herausforderung für Aufsichtsräte und Beiträte, wenn die Technologien zur Beschleunigung der unternehmensinternen Workflows und Verfahren, der externen Kommunikation oder gar der Entscheidungsprozesse herangezogen werden. So kann beispielsweise die intelligente Chatbot-Lösung ChatGPT eine enorme Hilfe bei der Wissensbeschaffung und -aufbereitung sein, es besteht dabei jedoch immer die
Gefahr, ungenaue, veraltete und oberflächliche Informationen zu stark zu gewichten oder nicht offensichtliche, aber längerfristig wichtige Aspekte aus den Augen zu verlieren.


Die Begleitung der Unternehmen beim Einstieg in die Anwendung dieser Lösung verlangt von den Mitgliedern eines Aufsichtsrats oder Beirats die Beherrschung der unterschiedlichsten Perspektiven im Zusammenhang mit Einsatzszenarien in Sektoren wie der Erstellung von Recherchen und Inhalten, der Automatisierung von Kommunikations-, Marketing- und Verkaufsprozessen, der Ausarbeitung von Ideen und Plänen oder der Übersetzung von Dokumenten. Zwar ist es nicht unbedingt erforderlich, Experte auf allen Ebenen zu sein. Wichtig für die Ratgeberfunktion von Aufsichtsrat und Beirat ist es jedoch, die entscheidenden Zusammenhänge für die Nutzungsbedingungen und die Vor- und Nachteile des Einsatzes umfassend beurteilen zu können. Sicher lassen sich bestimmte Aspekte deligieren, aber ohne Kompetenz zur abschließenden Beurteilung entsprechender Vorhaben können die Gremien mehr schaden als nutzen. Unerlässlich ist ein gut durchdachter und getesteter Prozess, der es erlaubt, die Ergebnisse von ChatGPT-Verfahren auf Rechtssicherheit, Genauigkeit, Angemessenheit und effektive Nützlichkeit zu überprüfen, bevor sich das Unternehmen an ihre Umsetzung wagt.

Mit zunehmender Durchdringung der Unternehmensprozesse durch die verschiedenen KI-Technologien wird eine intensive Beschäftigung mit deren Einsatzmöglichkeiten, -chancen und -risiken zur unerlässlichen Pflicht für jedes Aufsichtsrats- und Beiratsmitglied, dem ein Unternehmen seine Zukunft mit anvertraut. Dabei werden wir Sie gerne weiter mit Informationen unterstützen.